Wie entsteht Darmkrebs

Informationen zu der ganz allgemeinen Behandlung von Dick- http://www.denverbroncosgear.com und Enddarmkrebs

Wenn eine Operation bei Dickdarmkrebs erforderlich wird

Bei der Wahl der Operationsmethode ist es ausschlaggebend, ob Sie an einem Dickdarm- oder Enddarmkrebs erkrankt sind. Man redet von Enddarmkrebs, wenn der Tumor bis 16cm oberhalb der Schleimhautfalte am After sitzt.  Die folgende Zeichnung veranschaulicht Ihnen die Lokalisation.

Fast-Track-Chirurgie
(= Chirurgie auf der schnellen Schiene)

Was ist Fast-Track-Chirurgie?

Nach Operationen im Bauchraum, vor allem bei Darmoperationen, gibt es zahlreiche Gründe dafür, dass der Darm in der frühen Phase nach der Operation „streikt“.
Die Ursachen hierfür sind vielfältig:
•    Stressreaktionen
•    Schmerzen
•    Bettruhe
•    Flüssigkeitsüberlastung (als Infusion)
•    Unterkühlung während der Operation
•    Darmlähmung (= Darmatonie)
•    Übelkeit und Erbrechen nach der Narkose/ Operation
•    Fastenperioden vor und nach einer Operation

In den vergangenen Jahren wurden Verfahren und Methoden entwickelt, die diese Punkte positiv beeinflussen. Das Fast-Track-Konzept wurde Ende der 90er Jahre vor allem von Prof. Kehlet aus Kopenhagen/ Dänemark erstellt und erprobt. Dieses Konzept zielt auf eine raschere Wiederherstellung der Allgemeinbefindlichkeit nach einer Operation ab. Es führt bei dem Patienten zu geringeren allgemeinen Risiken und vor allem zu einer besseren und schnelleren Erholung nach der Operation. Darüber hinaus können die Patienten den stationären Aufenthalt eher beenden.

Welche Erkrankungen werden nach dem Fast-Track-Konzept behandelt?

Dickdarmoperationen sind besonders für dieses Konzept geeignet. Hierzu zählen z.B.:
•    Operationen bei Tumoren des Dick- bzw. Enddarmes
•    Operationen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa)
•    Familiäre Darmerkrankungen (familiäre Polyposis)
•    Operationen bei der Divertikelkrankheit

Wie funktioniert die Fast-Track-Chirurgie?

Der wesentliche Unterschied zwischen der bisherigen Vorbereitung und dem Fast-Track-Konzept besteht in der Darmreinigung vor der Operation. Mussten Sie bisher eine komplette Darmreinigung durchführen, entfällt diese nun. Sie dürfen und sollen bis 6 Stunden vor der Operation Essen und Trinken und noch bis 2 Stunden vor Beginn der Narkose gesüßten Tee oder flüssige Dünndarmnahrung zu sich nehmen.

An dem eigentlichen Operationstag erhalten Sie zu der Vollnarkose zusätzlich einen sog. Peridualkatheter (rückenmarksnaher Katheter), vergleichbar mit denen, die Mütter bei der Entbindung erhalten. Über diesen Katheter werden während und nach der Operation schmerzstillende Medikamente verabreicht. Der Bedarf an weiteren Schmerzmitteln, die sich vor allem negativ auf die Darmtätigkeit auswirken, sinkt hierdurch stark ab und Sie erleiden weniger Nebenwirkungen.

Bei der Durchführung der Operation hat sich die Technik geändert. Diesem  Operationsverfahren wird in aller Regel mit der sog. Schlüssellochchirurgie durchgeführt und dadurch werden z.B. wesentlich kleinere und querverlaufende Hautschnitte benötigt. Diese Methode beschleunigt die anschließende Genesung und vermindert Ihre Schmerzen. Es werden weniger Drainagen und Katheter eingesetzt und Sie benötigen nach der Operation keine Magensonde, so dass die frühe Zeit nach der OP deutlich erleichtert wird.

Sie dürfen bereits am Abend des Operationstages wieder essen und trinken und das Bett verlassen. Dies ist sogar gewünscht! In den nächsten 2 bis 3 Tagen werden Sie zunehmend feste und flüssige Nahrung erhalten, so dass ab dem 3. oder 4. Tag nach der Operation keine Infusion mehr notwendig sein sollte. Darüber hinaus erhalten Sie eine intensive krankengymnastische Betreuung. Auch sollten Sie die Besuche Ihrer Angehörigen dazu nutzen, spazieren zu gehen. Dieser gesamte Ablauf wird überwacht und natürlich den individuellen  Bedürfnissen angepasst.

Bei manchen Patienten wird der Ablauf nicht genau diesen Vorgaben entsprechen – das ist aber auch nicht schlimm!

Das Ziel ist es, Ihre o.g. Risiken zu minimieren, damit Sie nach der Operation schneller und besser wieder gesund werden. Wenn Sie mehr Zeit benötigen, wird Ihnen diese selbstverständlich gewährt.

Der Entlassungstermin wird individuell mit Ihnen gemeinsam und abhängig von Ihrem Wohlbefinden bei den Visiten entschieden werden.

Künstlicher Darmausgang

Viele Patienten, die mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert werden, haben insbesondere Angst vor einem dauerhaften künstlichen Darmausgang. Heutzutage ist ein dauerhafter künstlicher Darmausgang jedoch nur noch selten erforderlich. Nämlich nur dann, wenn der Enddarmkrebs den Schließmuskel mit einbezieht. Mittlerweile kann man durch verschiedene technische Verfahren auch bei einem tief sitzenden Enddarmkrebs sehr oft den natürlichen Schließmuskel erhalten – allerdings nicht immer.

Wenn der Enddarmkrebs in den letzten 10-12 cm oder tiefer sitzt, so wird der Chirurg Ihnen wahrscheinlich erklären, dass die Notwendigkeit eines vorübergehenden künstlichen Darmausgangs besteht.

Warum ist bei einem tief sitzenden Enddarmkrebs ein künstlicher Darmausgang erforderlich?

Eine Operation, die sehr nah am Schließmuskel durchgeführt wird, ist technisch anspruchsvoll. Darüber hinaus ist die Durchblutung des Dickdarmabschnittes, den man von innen nah an den Schließmuskel heranzieht um die entsprechende Naht zu machen, manchmal schlechter durchblutet und er steht gelegentlich technisch bedingt, ein bisschen unter einem gewissen Zug. Beide Faktoren sind für die gute Heilung einer Nahtstelle eher ungünstig. Aber auch bei einem optimalen Operationsverlauf neigt diese Nahtstelle dazu, kleine Undichtigkeiten aufzuweisen. Wenn vorübergehend ein künstlicher Darmausgang angelegt wird, so kann der Stuhlgang vor Erreichen der Naht herausgeleitet werden. So können diese Stellen besser und ohne Folgen für den Patienten ausheilen. Insofern sollten Sie den vorübergehenden künstlichen Darmausgang als eine lästige Zwischenstufe ansehen die dazu beiträgt, weniger Risiken während der Operation einzugehen und eine höhere Aussicht auf eine komplikationslose Abheilung der komplizierten schließmuskelnahen Operation bietet.

Besonderheiten des Kontinenzerhaltes beim Enddarmkrebs

Bei Tumoren in der Nähe des Schließmuskels besteht generell das Risiko des Kontinenzverlustes. Ein künstlicher Darmausgang bedeutet jedoch für alle Patienten, unabhängig vom Lebensalter, einen tiefen Einschnitt in das normale Leben, das Selbstwertgefühl und in das Verhältnis zu anderen Menschen. Während ein gut funktionierender künstlicher Darmausgang oft sehr viel mehr Lebensqualität und Unabhängigkeit als ein schlecht funktionierender normaler Darmausgang erlaubt, so wird trotzdem in aller Regel der Erhalt angestrebt.
Eine Möglichkeit zum Erhalt der Kontinenz bieten Dickdarmtaschen (= Pouch). So wird aus einem Teil des verbleibenden Dickdarms ein Reservoir gebildet, in dem sich – ähnlich wie im Rektum – der Stuhl vor der Ausscheidung zunächst sammeln kann.

Nachsorge

Wenn die akute Phase der Behandlung, d.h. die Operation, die Chemo- und die Strahlentherapie abgeschlossen sind, beginnt die Nachsorge.

Für die nächsten 5 Jahre sollten Sie feste Termine für unterschiedliche Untersuchungen einplanen. Diese regelmäßig geplanten Untersuchungen haben die Aufgabe, einen Rückfall oder eine Metastasierung frühzeitig zu erkennen. Die Nachsorgetermine sind zu Anfang häufiger, lassen jedoch mit der Zeit etwas nach. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie darauf achten, die Termine pünktlich wahrzunehmen.

Die folgenden Tabellen zeigt das empfohlene Nachsorgeschema  bei Dickdarm- bzw. Enddarmkrebs:

Es wäre ratsam, wenn Sie sich einen Arzt suchen, zu dem Sie Vertrauen haben  und der Sie in der Zeit der Nachsorge kontinuierlich begleitet. Dann wird dieser einen vollständigen Überblick über Ihre Behandlung haben.